Metro RFID-Initiative: Testbereich "Lagermanagement"
RFID in der Warenlogistik
Das 2004 gegründete RFID Innovation Center der METRO Group bietet auf 2.000 Quadratmetern einen Testbereich und mehr als 40 Anlagen, die das Einsatzpotenzial von RFID in verschiedenen Anwendungen zeigen. Die Exponate sind fünf verschiedenen Bereichen zugeordnet: (1) RFID in der Kommissionierung, (2) RFID im Lagermanagement, (3) RFID im Warenhaus, (4) RFID im Verbrauchermarkt und (5) RFID im Haushalt.
Auszug aus der Broschüre zum Testbereich «Lagermanagement»
Vom Hersteller bis zum Verkaufsraum: Um einen reibungslosen Warenfluss zu gewährleisten, bedarf es eines leistungsfähigen Lager- und Logistik-Managements. Die Läger der Hersteller, der Groß- und Einzelhandelsmärkte und Warenhäuser sowie zentrale Distributionszentren sorgen für die bedarfsgerechte Verteilung der Ware.
Mehr Tempo, mehr Transparenz
Mithilfe von RFID lassen sich die Prozesse im Lagermanagement deutlich effizienter gestalten. Zum Beispiel beim Wareneingang im Distributionszentrum oder Markt: Bislang werden Paletten und Kartons an der Lagerrampe gezählt, einzeln mit dem Lieferschein verglichen und manuell in einem Computersystem verbucht. Künftig erleichtert RFID die Vereinnahmung von Waren. Auch bei der weiteren Verarbeitung hilft RFID: Die Technologie unterstützt das Personal bei der Verräumung von Paletten im Lager und beschleunigt das Kommissionieren von Bestellungen der Märkte.
(A) Stationäre Datenerfassung mit RFID
Warenein- und -ausgangsportal
Mit RFID-Lesegeräten ausgestattete Tore am Warenein- und -ausgang registrieren anhand der Transponder auf Paletten und Kartons, welche Waren in das Lager hineingefahren oder aus ihm herausgebracht werden. Die entsprechenden Daten werden automatisch in den Logistik- und Warenwirtschaftssystemen verbucht. Falschlieferungen werden sofort sichtbar. Partner: Intermec, Oracle
Business Activity Monitoring (BAM)
Eine Software zur Überwachung und Abbildung von Geschäftsprozessen hilft, die Transportvorgänge in Echtzeit zu dokumentieren. Online-Monitore und automatische Warnhinweise sorgen dafür, dass Mindestlagermengen und Mindesthaltbarkeitsdaten überwacht werden. Partner: Checkpoint Systems, Intermec, Oracle
(B) Mobile Datenerfassung mit RFID
RFID-Handlesegeräte
Ultrahochfrequenz-Handlesegeräte können die RFID-Transponder aus bis zu mehreren Metern Entfernung lesen und ermöglichen jederzeit die mobile Überprüfung einzelner Paletten und Kartons im Lager. Partner: Intermec, Symbol Technologies
Verräumung im Hochregal
Der Gabelstapler ist mit einem RFID-Lesegerät ausgestattet. Das System erkennt die mit RFID-Transpondern versehenen Paletten, zeigt dem Fahrer den vorgesehenen Platz im Hochregal automatisch an und bestätigt schließlich die erfolgreiche Einlagerung. Fehlverräumungen im Lager werden vermieden. Partner: Chep, Intermec, Jungheinrich
Kommissionierung mit RFID
Das sprachgesteuerte System «Pick by Voice» beschleunigt die Kommissionierung von Warensendungen im Lager. Der Mitarbeiter kommuniziert über ein Headset mit dem Warenwirtschaftssystem. Bei der Zusammenstellung der Paletten trägt er einen speziellen Handschuh, der mit einem RFID-Lesegerät ausgestattet ist. Nimmt der Mitarbeiter ein falsches Produkt aus dem Regal, erhält er über Kopfhörer einen Hinweis. Ist die Lieferung komplett zusammengestellt, gibt der Mitarbeiter dies über ein Mikrofon an das System weiter. Partner: deister electronic, Symbol Technologies
Tag-Fit
Logistikdienstleister bieten der Konsumgüterindustrie an, Versandeinheiten mit RFID-Transpondern zu versehen. Um die Ware zu kommissionieren, erhält der Kommissionierer den Auftrag über das Online-Terminal. Er entnimmt einen bestimmten Karton und kennzeichnet ihn mit einem RFID-Transponder. Mithilfe einer speziellen Software wird der Nummer der Versandeinheit (NVE) der entsprechende EPC zugeordnet und das RFID-Etikett ausgedruckt. Die Ware wird zur Transportsicherung mit Folie umwickelt. Ein in die Folierstation integriertes RFID-Lesegerät kontrolliert die fertig kommissionierte Sendung. Partner: Checkpoint Systems, DHL Exel Supply Chain, SATO, Sirit
Quelle: Metro Group RFID Innovation Center (2007): Innovations- und Entwicklungsplattform für die Zukunft des Handels. Düsseldorf: Metro AG.
Diese 40-seitige Broschüre stellt die Grundlagen der Radiofrequenz-Identifikation und deren Anwendungsgebiete vor. Interessierte Verbraucher finden darüber hinaus detaillierte Informationen, wie die METRO Group die Technologie zurzeit nutzt. Potenzielle Anwender erfahren, welche Unterstützung sie – etwa durch das METRO Group RFID Innovation Center in Neuss – erhalten können.
Download der Broschüre unter: http://www.future-store.org