Amnesty Intern. x Vis-à-pix x Jung von Matt/Spree x Wall AG: "Es passiert, wenn niemand hinsieht" Kampagne 2008

Facetracking-Sensor in CLP-Vitrine

Eine Werbevitrine, die auf Blicke des Betrachters reagiert und ihren Inhalt ändert? Der Berliner Aussenwerber Wall AG hat zum ersten Mal eine City-Light-Poster-Vitrine mit einem Facetracking-Sensor ausgestattet. Der gezeigte Inhalt verändert sich, sobald der eingebaute Sensor einen Betrachter registriert.

  • Auftraggeber: Amnesty International www.amnesty.de
  • Agentur: Jung von Matt/Spree GmbH
  • Umsetzung: Vis-à-pix
  • Aussenwerber: Wall AG
  • Medium: hinterleuchtete City Light Poster-Vitrine mit integriertem Flatscreen und Facetracking-Sensor
  • Standort: Berlin, Buswartehalle Budapester Straße/Ecke Breitscheidplatz
  • Zeitraum: Dezember 2008

Das Facetracking-System wurde eingesetzt, um mit dem Slogan «Es passiert, wenn niemand hinsieht» auf häusliche Gewalt aufmerksam zu machen. Richten Wartende den Blick auf das Amnesty International Plakat in der CLP-Vitrine in der Buswartehalle der Wall AG, sehen sie auf einem integrierten Screen ein scheinbar glückliches Paar. Sobald jedoch der Blick abschweift, schlägt der Mann auf die Frau ein und das vermeintliche Idyll entpuppt sich als Fassade für häusliche Gewalt.
Hinter dem Motivwechsel verbarg sich ein Facetracking-Sensor. Dieser war mit dem Flatscreen zusammengeschaltet und nahm die Zuwendung des Gesichts des Betrachters wahr. Dieser beeinflusste also das Geschehen auf dem Bildschirm. Als unfreiwilliger Zeuge wurde er vor die Entscheidung gestellt, wegzusehen und die Prügelszene zu ignorieren oder hinzusehen.
Das Facetracking-System wurde eingesetzt, um mit dem Slogan „Es passiert, wenn niemand hinsieht.“ zu spielen. Die interaktiven Elemente erzielten eine verblüffende Wirkung und machten den Betrachter zu einem Teil der Sonderumsetzung.
Quellen:
http://www.wall.de/de/press/creative_news/facetracking_sensor, sowie
http://www.premiumpresse.de