Projekt "Blinkenlights", Berlin (2001)
Lichtinstallation am Alexanderplatz
Blinkenlights ist ein Ausdruck des internationalen Hackerjargons und bezeichnet diagnostische Lampen an den Frontseiten von Computern. 2001 wurde der Name Blinkenlights als Titel für eine Lichtinstallation anlässlich des 20. Geburtstags des Chaos Computer Clubs im Haus des Lehrers am Alexanderplatz in Berlin gewählt.
– Haus des Lehrers, Berlin-Alexanderplatz
– 12. September 2001 bis 23. Februar 2002
– Lichtquelle: 8×18 = 144 big Pixel als 1 Screen, low-res/ low-luminance
– Website: http://blinkenlights.net/
– Sammlung von Nachfolgeprojekten: http://www.blinkenarea.org
– Video-Dokumentation (Vimeo): http://vimeo.com/6175054
Hinter den Fenstern der oberen acht Etagen des Gebäudes wurden Baustrahler auf selbstgebauten Holzständern installiert und über je ein Relais von einem zentralen Computer ein- und ausgeschaltet.
Damit fungierten die insgesamt 144 Lampen als riesiger Bildschirm (acht Etagen mit je 18 Fenstern). Um die Fenster wie große Pixel wirken zu lassen, wurden sie von innen mit Wandfarbe angestrichen.
Mit der Software «BlinkenPaint» konnte jedermann selbst Animationen am eigenen Computer erstellen und sie per E-Mail einsenden. Die Einsendungen wurden der Playlist hinzugefügt und ergänzten sich zu einem abwechslungsreichen Programm, das die ganze Nacht über lief.
Mit Hilfe eines Mobiltelefons konnte man außerdem – alleine oder zu zweit – das Computerspiel «Pong» spielen. Persönliche Liebesbotschaften – die so genannten «Blinkenlights Loveletters» – konnten nach Einsendung per Telefon abgerufen werden.
Die Installation wurde am 23. Februar 2002 nach über fünf Monaten Laufzeit im Rahmen einer großen Abschlussparty abgeschaltet; die letzte Anzeige war «EOF».
Die Blinkenlightsinstallationen haben viele Menschen animiert, Nachbau- und Folgeprojekte zu starten. So sind einige Blinkenlights-und Arcade-Nachbauten, Eigenentwicklungen sowie zahlreiche Softwareprojekte entstanden.