Bluetooth-Marketing: 10 Regeln
Laurenz Lenkewitz forumliert auf seinem Blog 10 Do’s und Dont’s des Bluetooth-Marketing (30.11.2009) – lesenswert:
# 1. Kennzeichne den Hotspot auffällig und eindeutig. Drucke ggfs. ein großes Bluetooth-B oder ein ähnlich markantes Symbol auf die Werbemittel / Visualisierung) vor Ort und erläutere die Funktionsweise des Downloads. Kündige an, welche Art von Content man herunterladen kann, dass der Download keine Kosten verursacht und dass keine personenbezogenen Daten gespeichert werden.
# 2. Wenn Du Push benutzt, dreh die Reichweite auf 1-5 Meter herunter, um die Streuverluste zu minimieren und niemanden zu belästigen. Nutze ggfs. Touch-Opt-In. Behaupte nicht, Push sei «Triple-Opt-In», weil bei Leuten, die bereits BT angeschaltet haben, man ohnehin höchstens von Single-Opt-In sprechen kann.
# 3. Wenn Du Pull benutzt, nimm Dir noch mehr Zeit und Platz für eine ausführliche Bedienungsanleitung. Teile den Passanten mit, dass Pull – je nach Mechanik – bei Blackberries kaum (weil sehr kompliziert) und beim iPhone generell nicht funktioniert. (Apropos iPhone: Was bringt mehr Mobile Marketing-Reichweite? Ein einziges Handy zu adressieren, das von ca. 4% aller Subscriber genutzt wird? Oder alle anderen Handys zu adressieren, die von über 60 Mio. Handynutzern benutzt werden?)
# 4. Sprich Handys, die schon Content erhalten oder den Empfang abgelehnt haben, innerhalb der gleichen Kampagne möglichst nicht nochmal an. Problem: Vernetzung zwischen den Hotspots ist aus technischen und/oder budgetären Gründen nicht immer machbar. Weise den Kunden darauf hin, dass eine Vernetzung grundsätzlich besser ist, aber Geld kostet und ohnehin nicht immer 100% zuverlässig arbeiten kann.
# 5. Biete ein Opt-out Feature an. Wer von Deinen Hotspots nicht mehr angesprochen werden will, soll einfach NEIN an einen Deiner Sender schicken, und wird dann nicht mehr angesprochen, obwohl er Bluetooth-sichtbar ist. (Zum Thema Vernetzung siehe allerdings Punkt 4.)
# 6. Performance, Performance, Performance… Denn die Krankheit dieser Branche – neben dem Overselling – ist die unzureichende Performance der Hotspots. Offenbar ist kein Anbieter so tief drin in den Geheimnissen von BlueZ, Linux, Java, C usw., um einen Hotspot so hinzubekommen, dass die Ansprache der Handys wirklich schnell erfolgt. Wir haben als Reseller mehr als ein halbes Dutzend Systeme ausprobiert und sehen bisher keinen OEM am Markt, der in Punkto Performance besser als der Durchschnitt ist. Techniker dieser Branche, vereinigt Euch und lasst die blauen Funken sprühen… Vielleicht wird ja mit dem nächsten Intel Atom Dual Core alles besser.
# 7. a) Unterstütze mindestens die 300 meistverbreiteten bluetoothfähigen Handymodelle Deines Heimatmarktes.
7. b) Behaupte nicht, eine Handyerkennung zu haben, wenn diese nur auf dem Bluetooth-friendly Name der Handys beruht.
# 8. Verkaufe keine Windows-Software für Bluetooth-Heimwerker und behaupte, so etwas sei professionelles Bluetoothmarketing.
# 9. Bleibe seriös. Behaupte nicht, Du seist Marktführer oder gar Erfinder des Ganzen, wenn Du es nicht beweisen kannst; Du habest Patente angemeldet, wenn dem nicht so ist oder wenn andere die gleichen Produkte bereits vor Dir zum Patent angemeldet haben. Behaupte nicht, Deine Systeme seinen angeblich «NFC-ready», wenn eine Integration höchstens ideell vorhanden ist; Deine Systeme könnten «100/500/1.000 m weit» senden, obwohl die meisten Handys nur einen Class II Chip haben und das «Ja» nicht an den Hotspot zurücksenden können. Schreibe keine Internetbeiträge darüber, dass die Systeme Deiner Konkurrenten angeblich nicht funktionieren, wenn man bei Deinen eigenen Hotspots 10 Minuten warten muss, obwohl man der einzige Downloader weit und breit ist (und dann kommt auch noch der falsche Content an…)
# 10. Verwirre Deinen Kunden nicht mir einer maximalen Vielfalt von anzuliefernden Contents. Dies hat schon in der klassischen Online-Displaywerbung nicht funktioniert (bis das IAB alles reguliert hat). Belasse es bei nicht mehr als 10 Grössen für Grafiken, maximal 3 Video- und 2 Audioformaten und den Basisformaten wie txt, vcf, vcs und html. Kein Kunde reißt Dir den Kopf ab, wenn ein Handygrafik mal 5 Pixel zu breit geraten ist. Briefe Deinen Kunden gründlich, vermittle ihm Know-How und mache auch die Umsetzung «verrückter» Ideen möglich, damit Proximity Marketing nicht als konzeptloser Wallpaper-und Ringtone-Push-Kanal endet.
Quelle: http://www.chr-block.de/bluetooth-blog/