Kunsthaus Graz: BIX Licht- und Medienfassade
900m2 Fusion aus Architektur und Medientechnologie in Low-Res
BIX (Big + Pixel =BIX) hinterzieht die gesamte Acrylglashaut des Kunsthaus Graz Richtung Fluss und Innenstadt und stellt einen urbanen Bildschirm dar, der als Instrument für künstlerische Produktionen dient. Mit BIX projiziert das Kunsthaus seinen kommunikativen Anspruch in den öffentlichen Raum.
– Architektur: spacelab/ Peter Cook, Collin Fournier
– Bauzeit: 2001 – 2003
– Medienfassade BIX: realities: united, Berlin
– Hauseröffnung: 27. September 2007
– Medienfassadentyp: light enhanced (controlled), Lichtart: Neon
– Ausführliche Dokumentation und Pressebilder: www.bix.at
– BIX Cam: http://bixcam.kunsthausgraz.at/
– Film zur BIX Medienfassade: http://www.museum-joanneum.at/de/kunsthaus/
– Veranstaltungen auf BIX: http://www.museum-joanneum.at/de/kunsthaus/bix-medienfassade-2/veranstaltungen_23
– YouTube-Video: http://www.youtube.com/watch?v=Uq1lkrtAJ_0
BIX bedeutet ein tuning der Ostfassade der biomorphen Kunsthaus Architektur mittels einer Installation aus 925 handelsüblichen ringförmigen 40W-Leuchtstoffröhren. Jeder Lichtring fungiert als Pixel, der von einem zentralen Rechner aus angesteuert werden kann. Auf diese Weise lassen sich grob gerasterte Zeichen, Texte und Filmsequenzen entwickeln, die die gesamte Ostfassade des Baus bespielen und weit in den Außenraum strahlen. realities:united geht es primär nicht um High-Tech, sondern um die Wechselwirkung zwischen dem Medium, der Architektur und der Arbeit des Kunsthaus Graz.
BIX funktioniert als Membran zwischen Museum und öffentlichem Raum, über die sich das Kunsthaus identifiziert und präsentiert. Aber die kommunizierende Außenhaut ist ebenso auch eine mögliche Arbeitsplattform für Kunstprojekte, die den Dialog zwischen Medien und Raum thematisieren.
Technik
Hinter die Außenhaut hat realities:united das ca. 45 m breite und ca. 20 m hohe Feld einzeln ansteuerbarer Leuchtstofflampen (Durchmesser 40 cm) gelegt, mit denen sich stufenlos Lichtwerte zwischen 0% und 100% anzeigen lassen. Durch eine digitale Steuerung können schematische Animationen, Graphiken und Lettern abgebildet werden, wobei Bildwechsel von ca. 20 Bildern/Sek. realisierbar sind. Die blaue „Blase“ der Architektur wird auf diese Weise zu einem low-resolution-Bildschirm von urbaner Größe.
Ästhetik
Diese basiert zunächst auf den Dimensionen der Installation. BIX ist auf die Form des Baus zugeschnitten und damit selbst ein zusätzliches architektonisches Element, das das Kunsthaus ergänzt: Die Lichtringe sind als flexible technische Module in die komplexe Gestalt der Architektur integriert, wobei in der Gesamtansicht die physischen Ränder des Lampenfeldes niemals genau zu erkennen sind. Ein sanfter Übergang der Installation von der Außenfassade in den Bereich der Eingangshalle lässt die Module an den Feldrändern kontinuierlich auspixeln.
Die Installation bleibt dabei hinter der Acrylglasfassade des Gebäudes verborgen. Sie wird nur im Sendebetrieb durch die aktivierten Pixel sichtbar, so dass auch dann der Rand der Installation nicht wirklich zu erkennen ist. BIX vermittelt den Eindruck, dass nicht eine vormontierte Leinwand, sondern das Kunsthaus selbst Zeichen und Bilder hervorbringt. realities:united schafft mit BIX auf diese Art und Weise eine einzigartige und neue Maßstäbe setzende Fusion aus Architektur und Medientechnologie.
Quelle: http://www.kunsthausgraz.steiermark.at
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